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Personalmarketing

Auszubildende gesucht?

In Nordrhein-Westfalen hielten sich im Berichtsjahr 2019/20 die Anzahl freier Ausbildungsplätze und die Zahl suchender Bewerber für Ausbildungsstellen in etwa die Waage. Dennoch blieben (Stand Juni) über 39.000 Azubis unversorgt. Dagegen stehen mehr als 45.000 Stellen, die in Ausbildungsbetrieben in NRW nicht besetzt werden konnten. Im bundesweiten Durchschnitt sieht das Verhältnis ähnlich aus. Die Ursachen dafür sind vielfältig, eine ist allerdings offensichtlich: Viele Unternehmen wissen gar nicht, wie und wo sie ihre Wunsch-Bewerber ansprechen können. Die Digitalisierung lässt grüßen. 
(Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit).

unversorgte Bewerber 2020 (Juni / NRW)

unbesetzte Ausbildungsplätze 2020 (Juni / NRW)

Berufe mit einem hohen Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen am betrieblichen Gesamtangebot 2019 (in %)
  • Klempner/in 38,4% 38,4%
  • Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk 37,6% 37,6%
  • Fleischer/in 37,5% 37,5%
  • Restaurantfachmann/-frau 33,3% 33,3%
  • Beton- und Stahlbetonbauer/in 29,0% 29,0%
  • Fachmann/Fachfrau Systemgastronomie 28,6% 28,6%
  • Steinmetz/in und Bildhauer/in 26,4% 26,4%
  • Bäcker/in 25,8% 25,8%
  • Gerüstbauer/in 24,7% 24,7%
  • Hotelfachfrau/-mann 24,6% 24,6%
Vor allem Handwerksbetriebe sowie Handel und Gastronomie klagen über Nachwuchsmangel. Die Bereitschaft ist hoch, zukünftige Fachkräfte auszubilden und zu fördern. Auch die Notwendigkeit, Mitarbeiter durch attraktive Maßnahmen zu binden und im Betrieb zu halten, wird in vielen Unternehmen erkannt.
In Branchen, in denen wenig verdient wird, zählen andere Werte doppelt:
Betriebsklima, Übernahme- und Aufstiegsmöglichkeiten, Ausbilder und Vorgesetzte, auch die Außenwirkung des Unternehmens, denn schließlich wird der Azubi zu einem Teil des Ganzen.
Doch wie erreichen Ausbildungsbetriebe ihre potentiellen Bewerber überhaupt? Wo werden heute Auszubildende gesucht und wie wird man von Stellensuchenden gefunden?

Quelle: BIBB, Erhebung zum 30. Sept. 2019,
Statistik der BA, Berufsbildungsbericht 2020

Nachwuchs dringend gesucht!

Eine Stellenanzeige in der örtlichen Tageszeitung und in ein paar Online-Stellenbörsen, eine Meldung an das Jobcenter, eine News auf der eigenen Website – oft sind die kreativen und personellen Kapazitäten in kleinen Betrieben damit bereits erschöpft.

Vor allem in Handwerk und Produktion ist die Geschäftsführung meist stark in das Tagesgeschäft eingebunden. Es fehlt die Zeit und jemand, der sich darum kümmert. Doch Personalmarketing ist Chefsache! 

Mit den “klassischen” Methoden ist es heute kaum noch möglich, Auszubildende zu suchen oder gar den Ideal-Bewerber zu finden. Auch hier hat die Digitalisierung völlig neue Voraussetzungen geschaffen. Wer sich online nicht zeitgemäß aufstellt und zielgruppengerecht kommuniziert, wird einfach nicht gefunden.

Viele Betriebe fürchten hohe Kosten für externe Unterstützung im Online-Management und für die Umsetzung passender Inhalte. Und wir sind ehrlich: Ja, es kostet Geld. Und es macht sich nicht von selbst. Aber wenn die Grundlagen im Unternehmen einmal stimmen, ist der Aufwand überschaubar.

Ein erster Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Kommunikationsstrategie: Personas!

 

WER – WIE – WAS

Wechseln Sie die Perspektive!

Bewerber-Profil – Candidate Persona

Die Basis: Bewerber-Personas

Eine Persona ist ein fiktives, detailliertes Zielgruppenprofil. Es gibt Ihrem potenziellen Ideal-Bewerber ein Gesicht, einen Namen und einen individuellen Lebenshintergrund.

Es steht stellvertretend für Ihre definierte Kernzielgruppe und hilft dabei, die richtige Ansprache zu entwickeln. Sie ist die Grundlage für die erfolgreiche Suche nach Auszubildenden.

Bevorzugte Themen und Inhalte, Emotionen und Geschichten, Kommunikationskanäle und Medienformate lassen sich daraus sehr gut ableiten.

Ziel ist es, den Kandidaten bei seinen Bedürfnissen abzuholen und ihm echten Mehrwert zu bieten.

Also, wechseln wir die Perspektive und machen uns mit der Zielgruppe vertraut:

„Am liebsten würde ich erst mal eine Ausbildung machen nach dem Abi, später studieren oder die Meisterschule besuchen. Vielleicht finde ich auch ein Unternehmen, das ein Duales Studium bietet. Da werden Theorie und Praxis miteinander kombiniert und man verdient von Anfang an etwas Geld. Ich müsste wohl etwas weiter wegziehen, vielleicht in eine WG. Dann brauche ich auf jeden Fall ein Auto für die Wochenenden… Ein Praktikum will ich vorher auf jeden Fall noch machen. Und ein gutes Abi natürlich, falls ich doch studiere.“

Philipp D., 18, Abiturient

Gesucht – gefunden?

Versetzen wir uns doch einmal in Philipp, 18 Jahre, kurz vor dem Abitur: beispielhafter Wunsch-Auszubildender für Unternehmen im Bereich der Elektrotechnik. Seine Leistungskurse: Mathe und Physik; Notendurchschnitt immer im Bereich über 2,0.

Den Führerschein hat er schon mit 17 gemacht, seit ein paar Monaten ist er fest mit Freundin Ramona zusammen, die in der gleichen Mittelstadt lebt wie er bei seinen Eltern. Nun steht er vor dem bisher wichtigsten Schritt seines Lebens – der Berufswahl. Seine besten Ratgeber sind dabei

  • seine Eltern und Lehrer,
  • Freundin, Freunde und deren ältere Geschwister,
  • spezielle Börsen & Portale im Internet.

Philipp steht am Anfang seiner Candidate Journey, macht die ersten Schritte auf dem Weg zu seinem künftigen Arbeitgeber. Er hat am Info-Tag in der Schule schon mit einem Berufsberater gesprochen. Vorher hatte er online bei azubiyo.de und aubi-plus.de einen Berufswahltest und einen kleinen Eignungstest gemacht. Hier will er auch ein Bewerber-Profil anlegen, wenn er mit dem Abi durch ist. Sein Freund Felix hat ihm die Portale empfohlen, nachdem er hier mit dem Realschulabschluss seinen Ausbildungsplatz gefunden hat. Felix hatte sogar ein Video als Bewerbung eingestellt und damit gepunktet.

So sucht die Generation Z

Philipps Mutter arbeitet als Bürokauffrau, der Vater ist angestellter Zahntechnikermeister. Beide wünschen sich, dass ihr Sohn studiert. Sie informieren sich regelmäßig über Angebote zum Dualen Studium sowie langfristige Verdienst- und Karrieremöglichkeiten in Philipps Wunschbranche. Auch über Unternehmen, die als Arbeitgeber in Frage kämen. Bei XING und LinkedIn, beim Staufenbiel Institut und der Arbeitsagentur suchen sie regelmäßig nach berufsrelevanten Informationen für ihren Sohn.

Philipp nimmt den Rat der Eltern gerne an und lässt sich auch von Freunden und Lehrern Tipps geben. Von seinem künftigen Ausbildungsbetrieb erwartet er, dass er modern und offen ist. Er hofft, bei seiner Suche möglichst viel über die Firma und die Ausbildungsinhalte und -orte zu erfahren. Manchmal lässt sich bei Facebook schon ein wenig in Erfahrung bringen. Bei XING kann er sogar Kununu-Mitarbeiterbewertungen einsehen, um sich ein Bild zu machen, wie die Stimmung unter den Kollegen ist.

Viele größere Unternehmen geben in Videos ganz konkrete Einblicke in die Arbeit verschiedener Abteilungen und lassen Mitarbeiter zu Wort kommen. Teilweise haben sie eigene Youtube-Kanäle. Nach solchen Informationen sucht Philipp gemeinsam mit seinen Eltern, denn er möchte wissen, was ihn in seinem Wunschberuf erwartet. Wie läuft die Ausbildung? Habe ich intern Weiterbildungsmöglichkeiten? Was kann ich verdienen? Habe ich Chancen übernommen zu werden?

Nach einem Praktikumsplatz sucht er vor allem über die Online-Börsen aubi-plus.de und meinpraktikum.de. Dazu nutzt er auch schon mal die Freistunden und geht über sein Smartphone online. Über WhatsApp bekommt er einen „Alarm“ von Azubiyo.de, wenn es neue passende Ausbildungsplätze oder Angebote für ein Duales Studium in seinem Traumberuf gibt.

Hand aufs Herz: Können Sie noch folgen?

Wie ist Ihr Unternehmen digital aufgestellt? Wo könnte Philipp Ihren Betrieb überhaupt finden?

Sind Sie bereit für den Nachwuchs aus der Generation Z – für die “Digital Natives 2.0”?

 

Abholen – mit der Zielgruppe in die Zielgruppe

Große Unternehmen setzen in den letzten Jahren immer stärker auf digitales Recruiting. Ganze Abteilungen sind mit dem Aufbau von Arbeitgebermarken beschäftigt, um Nachwuchs und Fachkräfte zu finden und zu binden. Ein gelungenes Beispiel für die zielgruppengerechte Ansprache der oben skizzierten Persona ist das Video der LEW Lechwerke AG. Nur eines von vielen Videos im Karriereportal des Konzerns, das auch für Azubis Tipps rund um die Bewerbung und die Berufswahl bietet.
Zum Ausbildungsstart 2020 legt man bei dem Augsburger Unternehmen noch ein großes Bonbon obendrauf: Wer einen der Ausbildungsplätze “ergattert”, bekommt den Führerschein geschenkt. Zum Aktionsvideo auf Youtube bitte hier klicken.

Abliefern – mit Witz und Authentizität

Dass nicht nur Konzerne, sondern auch kleine Betriebe mit Kreativität und geringem Aufwand erfolgreich Auszubildende suchen können, bewies die Glaserei Sterz aus Niedersachsen 2018. Via Facebook veröffentlichte Sterz einen Azubi-Aufruf per Video und wurde damit zum viralen Hit.
Im Beitrag der Bildzeitung kommt der Chef nochmals zu Wort und die Ergebnisse auf den Tisch.
Hier wurde ganz intuitiv die Tatsache genutzt, dass die Zielgruppe in den Sozialen Netzwerken unterwegs ist und dass sich Jugendliche besonders für das Medium Video begeistern. Außergewöhnliche und humorvolle Inhalte werden zudem gerne geteilt und gelten somit als “Empfehlung unter Freunden”.

Was bewegt Ihre Zielgruppe? Wen möchten Sie erreichen und wie verpacken Sie Ihre Botschaft? Gemeinsam finden wir die Antworten auf die wesentlichen Fragen zu Ihrer Ziel-Persona:

  • Auf welchen Kanälen und in welchen Netzwerken informiert sich Ihr Wunsch-Azubi?
  • Wo liegen seine Stärken und Interessen – auch seine Schwächen und Abneigungen?
  • Was begeistert ihn und welche Sorgen macht er sich?
  • Mit welchen Erwartungen startet er ins Berufsleben und welche Ziele hat er langfristig?
  • Welche konkreten Wünsche hat er an seinen Ausbildungsbetrieb?
  • An wem orientiert er sich und wem vertraut er?
  • Technisch interessiert oder eher handwerklich?
  • Pendler oder ortsansässig?
  • Motorisiert oder auf ÖVP angewiesen?
  • Wohnung oder im elterlichen Haushalt lebend?
  • Späteres Studium oder Übernahme gewünscht?

Marketing oder Märchenstunde?

Auf den ersten Blick mag es nach „Hokuspokus“ aussehen, aber es funktioniert. Das Arbeiten mit Personas ist nicht neu, gehört im Verbraucher- und Geschäftskunden-Marketing zu den gängigen Methoden. Mit der rasanten Entwicklung der Online-Kommunikation wurde es immer wichtiger und komplexer. Inzwischen ist es auch im Personalmarketing notwendig. Die Verhältnisse haben sich gewandelt:
Heute bewerben Sie sich um Bewerber. Sie müssen die passenden Antworten schon im Voraus liefern, interessante Geschichten erzählen und die richtigen Medien nutzen.
Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung einer individuellen Strategie, von der Analyse bis zur Umsetzung. Auch mit kleinem Budget und geringem Aufwand können Sie sich als Arbeitgeber besser positionieren und einen echten Wettbewerbsvorteil sichern. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Termin mit uns.  ☎ 02101-8500-365